MARIA TUSCH PREIS 2022

INSZENIERUNG: Ute Liepold
BESETZUNG: Birgit Fuchs
SPIELORT: Künstlerhaus Kärnten

Nach zweijähriger coronabedingter Pause, wurde der Maria Tusch Preis am 10. März 2022 zum zweiten Mal verliehen. Die Preisträgerin Brigitte Janshoff – die Gründerin des Klagenfurter Mädchenzentrums EqualiZnahm den Preis im Künstlerhaus Kärnten im Rahmen der von Ina Loitzl kuratierten Ausstellung PROUD entgegen.

Für den Auftakt der Veranstaltung schrieb und inszenierte Ute Liepold  einen Monolog für den Birgit Fuchs zuerst in die Rolle der Maria Tusch und später in die einer Teenagerin schlüpft. Der Monolog behandelt Bodyshaming, Mobbing, Essstörungen und Sexismus. Ute Liepold plädiert einfühlsam aber doch mit Nachdruck dafür patriarchale Strukturen gnadenlos zu hinterfragen und aufzubrechen.

AUSZUG:

„Die große Philosophin Simone de Beauvoir sagt:

Die Vorstellung der Welt ist, wie die Welt selbst, das Produkt der Männer: Sie beschreiben  sie von ihrem Standpunkt aus, den sie mit dem der absoluten Wahrheit gleichsetzen.

Und ich sage: Erst wenn wir Frauen Zugang zu allen ökonomischen Ressourcen und zu allen Entscheidungsprozessen haben, kann unsere Welt eine Welt werden in der wir sagen können: ja! wir sind ein gleichberechtigter Teil davon.

Dazu müssen wir Frauen und Mädchen sichtbar werden: Wir müssen beginnen über uns selbst zu sprechen und uns zu lieben, so wie wir sind:

Also lasst uns anfangen:

Über unsere Vulva, unsere Klitoris, unsere Körper, unsere Periode, unser Blut, unseren Schmerz, unsere Lust und unsere Angst und über alles worüber sonst noch viel zu viel geschwiegen wird zu sprechen.

Maria Tusch wusste schon vor hundert Jahren:
Frauenrechte sind Menschenrechte.“