© Philip Kandler

HIPPOCAMPUS 2020

nach dem Roman von Gertraud Klemm 

SPIELORT: Tonhofstadl Maria Saal
DRAMATISIERUNG UND INSZENIERUNG: Ute Liepold
BESETZUNG: Seraphine Rastl, Andreas Jähnert
BÜHNE: Ute Liepold
KOSTÜM: Michaela Haag
VIDEO: Philip Kandler 

Regisseurin Ute Liepold inszeniert den aktuellen Erfolgsroman von Gertraud Klemm: ein unterhaltsamer, schräger Road-Trip durch den Literaturbetrieb, eine sprachgewitzte und bitterböse Abrechnung mit dem Patriarchat. Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Neid und Sensationsgeilheit wieder. Empört bricht sie ein großes Nachruf-Interview ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist. Gertraud Klemm legt den Finger dorthin, wo es wehtut. Am Beispiel der Literaturbranche zeigt sie, wie es um die gleichberechtigte Wahrnehmung von Frauen tatsächlich steht; und dass es mehr Rebellion und Mut braucht, um wirklich etwas zu verändern.

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PRESSESTIMMEN: 

„In rund 90 Minuten turnt das Stück (wie schon der Roman) lustvoll durch Fragen rund um den Kulturbetrieb und wie dieser mit Frauen umgeht, um Mutterschaft oder das Thema ‚ältere Frau, jüngerer Mann’ – immer noch ein Tabu.“ (Kleine Zeitung) 

„Die Themen sind bekannt: Patriachat und Sexismus, Machtstreben und –erhalt, Bigotterie und Pharisäertum. Sie auf der Bühne quasi im Schnelldurchlauf seziert zu bekommen, ist unterhaltsam und kurzweilig.“ (Kleine Zeitung) 

„Ute Liepolds straffe wie dynamische Inszenierung lässt dem sprachgwitzten Furor der literarischen Vorlage freien Lauf, ohne dabei leise Zwischentöne zu überdecken.“ (Kronen Zeitung). 

PREMIERE:
9. September 2020