© Gerhard Maurer
FAUST
nach Johann Wolfgang von Goethe
SPIELORT: Burghof Klagenfurt
INSZENIERUNG / TEXT: Ute Liepold und Ensemble
BESETZUNG: Birgit Fuchs, Magda Kropiunig, Michael Kuglitsch, Estha Sackl, Tibor Taylor
KOSTÜM / BÜHNE: Marlies Liekfeld-Rapetti
MUSIKALISCHE BEGLEITUNG MIT LOOP: Birgit Fuchs
TECHNIK / VIDEOS: Philip Kandler
TECHNIK: Arthur Piotrowicz
REGIE- / PRODUKTIONSASSISTENZ: Stephanie Sihler
Angenommen, FAUST ist eine Frau. Eine erfolgreiche und kluge Frau, die beruflich alles erreicht hat und sich nun die Sinnfrage stellt. Wie soll ich leben? Wie soll ich lieben? Die historische Tragödie wird so zur Matrix für eine Überprüfung und performative Dekonstruktion weiblicher Lebensentwürfe in patriarchalen Lebensrealitäten. Was bedeutet es, wenn eine Frau am Leben verzweifelt und einen Pakt mit dem Teufel eingeht? Was bedeutet es, wenn Gretchen ein Mann ist und Faust mit seinen Besitzansprüchen bedrängt? Mit diesen aktuellen Fragen soll das Publikum konfrontiert werden und einen zeitgemäßen Blick auf den traditionellen Stoff werfen.
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PRESSESTIMMEN:
„Nach dem Erfolg des feministischen Jedermann im Vorjahr bietet das Theater Wolkenflug heuer Goethes Faust die große Bühne im Klagenfurter Burghof und Bürstet den Klassiker ordentlich gegen den Strich. (…) Gleich vorweg: Die Idee geht auch diesmal auf. Statt Sag, wie hast du’s mit der Religion? wird dabei Sag, wie hältst du’s mit der der Mutterschaft, mit Kindern? Zur beherrschenden Frage. Gleich zu Beginn tritt Schauspielerin Estha Sackl mit einem Monolog vor und sprichst darüber, dass sie keine Kinder will. (…) Stottert der Einstieg mit der Darstellung von Frau Doktor Fausts Sinnkrise anfangs noch etwas, so lässt Regisseurin Ute Liepold Szene für Szene an Tempo und Witz zulegen – vom Gelage in Auerbachs Keller bis zur Orgie in der Walpurgisnacht wird deklamiert, verführt und gerappt. Zwischendurch tritt der zweifelnde Tibor Taylor aus seiner Rolle als Mephisto heraus, philosophiert Birgit Fuchs über Mutterinstinkt und erinnert sich Michael Kuglitsch an seine Kindheit mit einem gewalttätigen Vater. Und die großartige Magda Kropiunig in der Titelrolle spricht über ihr schlechtes Gewissen im Zwiespalt zwischen Kindern und Karriere, bevor sie ein Glas Prosecco kippt.“
(Kleine Zeitung, Karin Waldner-Petutschnig)
PREMIERE:
20. Juni 2025