© Johannes Puch

DIE TROERINNEN 2019 

von Euripides in einer Bearbeitung von Jean-Paul Sartre 

SPIELORT: Burghof Klagenfurt
INSZENIERUNG: Ute Liepold
BESETZUNG: Johanna Mertinz, Sophie Aujesky, Seraphine Rastl, Katja Uffelmann, Michael Kuglitsch, Maximilian Achatz
BÜHNE: Karla Fehlenberg
MUSIK: Boris Fiala
CHOR: Helene Geyer, Angelika Granitzer, Melitta Haslinger,  Maria Hassler,  Heidrun Jessenitschnig,  Irmgard Lipouschek, Karin Müller, Brigitte Orasch, Christine Plach, Elke Pleschberger, Elisabeth Rieder 
MASKE/KOSTÜME: Michaela Haag
VIDEO/TECHNIK: Philip Kandler
ASSISTENZ: Stephanie Sihler 

Nach dem erfolgreichen Start des Antiken-Theaters im Burghof mit Sophokles Tragödie „ÖDIPUS“ bringt das THEATER wolkenflug die Tragödie „DIE TROERINNEN“ von Euripides in der Bearbeitung von Jean-Paul-Sartre auf die Open-Air-Bühne im Herzen der Klagenfurter Altstadt. Nach zehnjährigem Krieg treffen die Frauen der besiegten Trojaner und die siegreichen Griechen aufeinander. In der zerstörten Stadt trauert Königin Hekabe um die Opfer des Krieges und fürchtet um das Schicksal der zurückgebliebenen Frauen: sie selbst soll Odysseus dienen, ihre Tochter Kassandra Agamemnon als Sklavin zugeführt werden. Astynax, der Sohn von Hekabes Schwiegertochter Andromache und letzter Erbe des Throns, wird ermordet. Helena, die mit ihrer Liebe zu Paris den Krieg um Troja ausgelöst hat, bringt gewichtige Gründe für ihre Unschuld an der Tragödie vor und wird dennoch von ihrem zynischen Ehemann Menelaos auf das Schiff nach Griechenland gebracht. Doch auch er und sein Griechenheer werden nicht unbeschadet in die Heimat zurückkehren, denn die zerstrittenen Götter schmieden neue Allianzen und den Griechen stehen jahrelange Irrfahrten und zukünftige Kriege bevor. 

In zeitloser Form stellt die 415 v.Chr. uraufgeführte Tragödie des Euripides die Frage nach der Schuld und nach dem Umgang mit den Opfern, wobei besonders die doppelte Opferrolle von Frauen bis heute seine Gültigkeit behalten hat: die Frauen verlieren im Krieg ihre Männer und werden von den Siegern in Besitz genommen. Bei Euripides werden jedoch nicht nur die Besiegten, sondern auch die Sieger als Verfügungsmasse auf das nackte Leben zurückgeworfen und in ihrem persönlichen Versagen vorgeführt. 

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PRESSESTIMMEN: 

„Liepold setzt in ihrer Inszenierung wieder auf die archaische Wucht des Burghofes, aufgefettet durch drei violette, pyramidenförmige Zelte als scheinbar letzten Schutz für die Überlebenden. In antikem Duktus begleitet der aus wunderbar unterschiedlichen Frauentypen bestehende Chor die von Unglückseligkeit und Klagen getragenen Szenen, wodurch sich die Handlungsfähigkeit der geschockten Hinterbliebenen verstärkt. „(Kronen Zeitung)

„Nach ‚König Ödipus’ im Vorjahr hat sich das Theater Wolkenflug diesmal ‚Die Troerinnen’ von Euripides vorgeknöpft (…) als Antikriegsstück, das nun das Schicksal der Frauen hervorhebt, die von Vergewaltigungen, Verschleppung und Versklavung grausam betroffen sind (…) angesichts der zahlreichen Kriegskonflikte ein hochaktueller Stoff“ (Kleine Zeitung)

PREMIERE:
12. Juni 2019